Bill Cosby des sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen

Bill Cosby ist schuldig - zu diesem Urteil kam am Dienstag eine Jury aus acht Frauen und vier Männern am Gericht im kalifornischen Santa Monica. Sie sahen es als erwiesen an, dass der Komiker im Jahr 1975 ein 16-jähriges Mädchen in der Playboy Mansion sexuell missbraucht hat.

Bill Cosby wegen sexuellem Missbrauchs schuldig gesprochen - Opfer bekommt Schadensersatz

Der heute 64-Jährigen Klägerin sprach die Jury 500.000 Dollar (etwa 475.000 Euro) zu. Anfang Juni war der Zivilprozess in Kalifornien gestartet. Selbst vor Gericht erschienen war Bill Cosby nicht, die Vorwürfe wies er aber über seiner Verteidiger zurück.

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Die Geschworenen befanden, dass Cosby vorsätzlich„ schädliche sexuelle Kontakte“ mit Huth herbeiführte habe. Zudem habe er davon ausgehen müssen, dass das Opfer nicht volljährig gewesen sei.  Sein Verhalten sei von einem „unnatürlichen oder anormalen sexuellen Interesse an einer Minderjährigen“ geleitet gewesen.

Mehr als 60 Frauen werfen Komiker sexuelle Übergriffe vor

Die Klägerin hatte bereits 2014 gegenüber dem TV-Star geäußert. Der Übergriff war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon verjäht, sodass ein Strafprozess nicht möglich war. Weil das Opfer zum Zeitpunkt der Tat aber minderjährig war, konnte sie in einem Zivilprozess aber Schadenersatzansprüche geltend machen.

Im Zuge der #metoo-Bewegung hatten mehr als 60 Frauen dem heute 64-Jährigen sexuelle Übergriffe vorgeworfen. 2018 wurde er wegen eines Falls sexueller Nötigung aus dem Jahr 2004 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach drei Jahren Haft wurde die Verurteilung aufgrund eines Verfahrensfehlers aufgehoben und der Schauspieler kam auf freien Fuß.