Es sind düstere Zeiten für die regionalen Late-Night-Shows. Kurz nachdem der SWR das Aus für die „Pierre M. Krause Show“ ankündigte, sind nun auch zwei weitere Talkshows im RBB dem Ende nah.
Ab dem 15.Oktober 2021 machen der rbb und der MDR gemeinsame Sache. Im wöchentlichen Wechsel soll die Talkshow „Riverboat“ von beiden Sendern produziert werden. Gemeinsam wolle man „die erfolgreiche Traditions-Marke „Riverboat“ stärken und wichtige Synergien für digitale Entwicklungen schaffen“, so MDR-Intendantin Karola Wille. Durch diese Zusammenarbeit müssen allerdings zwei regionale Talkshows ihre Sendezeit aufgeben.
Besonders hart trifft diese Entscheidung Ingmar Stadelmann, der mit seiner „Abendshow“ erst im vergangenen Herbst mit einer Rundumerneuerung seines Formats den 22-Uhr-Sendeplatz am Freitagabend ergatterte. Nachdem die Talkshow bereits einige Jahre zuvor, im Herbst 2017, mit einem neuen Konzept an den Start ging und die Primetime am Donnerstagabend belegte, hat sie nach der Übernahme von Stadelmann und der Umwandlung zur Satiresendung nun endgültig den Kampf gegen die Konkurrenz verloren und wird am 24. September 2021 das letzte Mal auf Sendung gehen.
Ein ähnliches Schicksal erleidet auch die von Eva-Maria Lemke und Jessy Wellmer moderierte Sendung „Hier spricht Berlin“. Bisher waren von der Talkshow, die im Oktober 2019 startete, gerade mal fünf Ausgaben ausgestrahlt worden. Gegenüber DWDL.de bestätigte der rbb, dass auch keine weiteren Folgen geplant wären. Somit verschwinden zwei Talkshows aus dem regionalen Fernsehen und schaffen Platz für das neue „Riverboat Berlin“ mit Kim Fisher und einem bisher unbekannten Partner.